Sicherheit von Wasserstoff      

 

In der Bevölkerung gibt es große Vorbehalte zum Thema Sicherheit im Umgang mit Wasserstoff als Energieträger. Die Knallgasprobe aus dem Chemieunterricht und die Angst vor gasförmigen Energieträgern im Allgemeinen sind mögliche Ursachen.

 

Sehr interessante Ausführungen zum Thema Sicherheit in gut verständlicher Form finden sich auf der Webseite Bio-Wasserstoff unter: http://www.bio-wasserstoff.de/h2/Wasserstoff/wasserstoff.html

 

Ein Video zur allgemeinen Sicherheit von Wasserstoff stellt die BAM (Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung) bereit.

 

Zur Information soll hier aber aus einem Bericht der „Störfall-Kommission“ beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zitiert werden. Der gesamte Bericht wurde unter dem Kürzel SFK-GS-37 am 22.Mai 2002 mit dem Titel „Anwendung der Wasserstoff-Technologie – Eine Bestandsaufnahme (des Arbeitskreises Wasserstofftechnologie)“ verabschiedet. Er umfasst 51 Seiten und ist im Internet zu finden unter: http://www.sfk-taa.de/publikationen/sfk/sfk_gs_37.pdf . Der Text wurde gewählt weil er ohne Interessenskonflikte und unabhängig die Lage beurteilt.

 

Unter 1, S. 3:
„Seine [des Wasserstoffs] physikalischen und chemischen Eigenschaften machen ihn zu einem vielseitig einsetzbaren Energieträger, der schon heute sicher hergestellt, gespeichert und transportiert werden kann.“

 

Unter 3, S. 8:
„Gasförmiger Wasserstoff ist physiologisch unbedenklich, abgesehen von der Tatsache, dass er die Atmung nicht unterstützt, also erstickend wirkt.“ ( So wie alle Gase mit Ausnahme von Sauerstoff. Viele sind zudem toxisch oder ätzend. Anmerkung  des Verfassers)

 

Unter 6.2, S. 28 + 29:
„Schon derzeit existieren zur Verbindung von Wasserstoffproduzenten mit industriellen Wasserstoffverbrauchern Gashochdruck-Rohrleitungsnetze. Pipelines für gasförmigen Wasserstoff werden seit Jahrzehnten in den USA, in Europa und in Deutschland betrieben.“ und: „Über die leitungsgebundene Verteilung von Erdgas, die längst Stand der Technik ist, sind beste Voraussetzungen für einen Übergang zu Wasserstoff als Energieträger gegeben.“

 

Unter 7.3.1, S. 37:
„Auch bestehen mit Gasfahrzeugen und mit der entsprechenden Infrastruktur umfangreiche sicherheitstechnische Erfahrungen, so dass der Betreiber eines Brennstoffzellenfahrzeuges davon ausgehen kann, dass sein Fahrzeug vergleichbar ist mit denjenigen, die mit herkömmlichen Treibstoffen betrieben werden.“

 

Weitere Informationen zur Sicherheit von Wasserstoff im Verkehr finden Sie hier.

 

Unter 8, S. 40:
„Mit dem vorgelegten Bericht wird aufgezeigt, dass ein mit herkömmlichen Energieträgern mindestens vergleichbarer Sicherheitsstandart geschaffen werden kann.“

 

Unter Nachwort, S. 41 – 43 finden sich diese Überschriften:
„Wasserstoff ist sicherheitstechnisch beherrschbar.“
„Wasserstoff ist der Energieträger der Zukunft.“
„Wasserstoff ermöglicht Klimaschutz.“
„Wasserstoff jetzt fördern und ausbauen.“

 

Der Bericht geht auf eine Vielzahl bekannter Phänomene ein, wie beispielsweise die Versprödung von einigen Stahlsorten, Flammbild ( kaum sichtbar ), Bildung explosiver Gemische und deren Nachweis, Herstellungsmöglichkeiten (Wasserstoff sollte nachhaltig erzeugt werden, beispielsweise durch Biomasse-Vergasung), Lagerung in flüssiger oder stark komprimierter Form, mögliche Fahrzeugtechnik, etc.. Dies alles hier abzuhandeln führt zu weit, der interessierte Leser sollte/kann solche Details dem Bericht selbst entnehmen.

 

Verfasser:
Michael Anton

Stand: 5.11.2009


Überarbeitet:
Kai Hippler

Stand: 29.12.2009