Wasserstoff ist der Energieträger in einer grünen Wasserstoffwirtschaft. Doch wie wird er in diesem System vom Produzenten zum Abnehmer gelangen?
Das grundlegende Transportverfahren stellt die Verteilung des Wasserstoffs über ein Gasnetz dar, wodurch das Stromnetz als Energieverteilungssystem ersetzt wird. Zu diesem Zweck könnte das momentan schon bestehende Erdgasnetz genutzt werden (→ Umstellung des Gasnetzes).
Bereits heute bestehen mehrere großflächige Wasserstoffgasnetze, wie das Air Liquide Wasserstoffnetz im Rhein-Ruhr-Gebiet. Die Pipeline erstreckt sich über 240 km und beliefert Großabnehmer (wie Chemiekonzerne) dieser Region. Ein weiteres H2-Gasnetz stellt das 50 km lange Gas-Pipeline-System der Linde-Gas AG dar.
Die Nutzung des Gasnetzes birgt den Vorteil, dass es äußerst geringe Energieverluste (< 0,1 %) gegenüber dem Stromnetz (8%) aufweist. Außerdem kann der Wasserstoff im Gegensatz zu Strom ohne Umwandlung zwischengespeichert werden und bei Bedarf ins Netz abgegeben werden. (→ Speicherung von Wasserstoff)
Für Kunden die nicht in Reichweite eines bestehenden Wasserstoffnetzes lägen, könnte die Versorgung durch Transport des Wasserstoffs in Druckbehältern oder im tiefkalten Zustand geschehen.
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